Sonntag, 27. März 2011

Mein Rückflug ist gebucht!

Ein Ende ist nun in Sicht und 
ich fliege schon bald zurück ...



... am Samstag, den 30. April 
gibt es wieder die erste 
Bodenberührung in Kloten


weiter geht es mit der Bahn via  St. Gallen bis nach 
St. Margrethen....



...dort steh ich dann mit meinen Habseligkeiten und hoffe auf einen Transport nach Dornbirn.


Bitte meldet Euch, falls ihr mich so gegen 17:00 Uhr mitnehmen könnt! 

Ich freuen mich schon so sehr darauf Euch bald wieder zu sehen, bis bald, Cecile.


Mein Schatz bleibt noch bis am 4. Mai an der Sonne, denn er sollte derweil noch einiges Aufarbeiten oder wie man(n) das angeblich nennt! 




A fusion of the unusual


unter diesem Motto ging es am Donnerstag ins "Cinnamon Grand" zu einem














Dieses "Epicurean Menu" besteht aus einer Abfolge von insgesamt 24 (vierundzwanzig) Speisen, da ist doch klar dass wir vor dieser Herausforderung nicht zurückschrecken konnten. Zur Verstärkung haben Cecile und ich uns diesmal meine Kollegin Martina mitgenommen. Denn eines war uns bewusst: leicht wird´s nicht!

los geht`s mit einer Reihe von Vorspeisen:


Seared (schnell angebratener) Tunfisch mit Papaya Salat
und einer Meerrettich Emulsion

Ravioli gefüllt mit Char Siu marinierter Ente an
einem Orangen & Mango Chutney

Auberginen & Feta Käseroulade auf Tabouleh
und einer Tahina Creme

Ceviche (peruanische Art) von der Auster mit Lime & Chilli Dressing

Geräucherter, tasmanischer Lachsrolle mit Spargel und
Schnittlauch an einer  Keta Kaviar Beurre blanc

What is next?

Gegrilltes Champignon und Sellerie Ragout auf einem Kräuter Brioche

Von der letzten Vorspeise (Frittierter Mozzarella auf Gartengemüse mit einem eingelegten Wachtelei) habe ich leider kein Bild gemacht, - ihr müsst es euch einfach vorstellen wie Frittierter Mozzarella auf Gartengemüse mit einem eingelegten Wachtelei


 nun kamen die drei Suppen, sehr nett gemeinsam angerichtet:

von rechts: Asiatisch duftende Hühner - Nudelsuppe
Geeister Hummer in einer leichten Kokos / Ingwer Suppe mit Avocado
Geräucherte Tomatensuppe mit knusprigem Speck
Diese drei Suppen waren wirklich ausgezeichnet und besonders die kalte Kokos Ingwersuppe schmeckt verboten gut.

Nach dieser Anstrengung war jetzt Zeit für eine kleine Verschnaufpause und ein Schlückchen vom Rotwein.


Aber nicht lange gewährte man uns - denn die Hauptspeisen waren bereits auf ihrem Weg zu uns


Uns wäre es lieber gewesen, wenn sich die Hauptspeisen etwas mehr Zeit genommen hätten, Dann wäre wohl auch Zeit gewesen die einzelnen Köstlichkeiten schöner zu präsentieren. Leider kam meiner Meinung nach nämlich das Auge gegenüber dem Gaumen etwas zu kurz.

Red Mullet Filet in einer Schnittlauchkruste an einer
Karfiol Creme und Himbeer Spiegel

Gewürztes Hühnerbrüstchen mit frittierten Eiernudeln
 & Teriyaki Sauce

Ricotta und rote Rüben Cannelloni mit Petersiliencreme

Chermoula gewürzte Lammhaxe an Minze Couscous
 und Aprikosen  Relish

Jumbo Krabben Küchlein und Thai marinierter Shrimp mit
gedämpften Spinat und einer Zitronen Hollandaise

Sellerie und Mais Lasagne mit sautiertem Pak Choy

Tintenfish mit den fünf Gewürzen in heißer Butter und kremiger Polenta


Alle Hauptspeisen bis auf den Tintenfisch (-Gummi) waren wirklich ausgezeichnet zubereitet und die Vielfalt der Geschmackseindrücke überwältigend.

vor den Deserts hieß es nun wieder etwas verschnaufen - und vorallem den Wein austrinken!!

Nachdem das erledigt war konnte der letzte Teil unseres "Epicurean Menüs" starten


Die Nachspeisen kamen alle gemeinsam, nett auf zwei Tellern präsentiert:

Deluxe Früchteplatte mit Jaggary Eiscrem
Mango Creme Scheibe
Jamaican Kaffee Jelly
Mini Karamel Spalte
Schokoladen Praline Mille-Feuille
Orangen Schokolade Mousse
Passionsfrucht Pfeffermousse
Die Nachspeisen waren allesamt eher Mau.

Was haben wir aus diesem wunderschönen Abend gelernt:

"GROSSES KANN MAN LEISTEN, WENN MAN SICH NUR TRAUT"

Samstag, 19. März 2011

Ayuverda Spa



Die Stadt Kandy ist 116 km, also ca 4 Stunden Autofahrt entfernt von Colombo und liegt in einer Höhe von knapp 500 Meter. Das Zentrum wurde mit einem künstlichen See im Zentrum 1812 vom singhalesischen König angelegt.

Da es in der Nähe des  Randenigala und Rantembe Reservoires einmal mehr keine tauglichen Unterkünfte gab, wichen wir auch diesmal wieder nach Kandy aus. Viele Reisegruppen übernachten in Kandy und wir stellten wieder fest, das bereits sämtliche schönen Touristenzimmer von großen Reisegruppen  belegt waren. So übernachteten wir zwar in einem  schönen Hotel, hatten aber mal wieder ein tristes Zweibettzimmer ohne Klimaanlage oder moderne Komfort. Dafür zerschlissene Badetücher, überalterte Sanitäranlagen und als Lichtquelle die nackte Glühbirne (wenigstens Energiesparlampe). Aber immerhin es war sauber und es gab eine ordentliche Matratze.

Unsere Hotel Thilanka wurde von einem wohlhabenden Geschäftsmann aus Kandy Ende der Kolonialzeit als Privathaus erbaut. Bei unserer abendlichen Erkundung entdeckten wir dann den Ayurveda Spabereich. Nun wir vermuten, dass nicht nur unsere Zimmer sondern auch dieser Bereich seit der Gründerzeit kaum verändert wurden.

Ganz stolz zeigte uns der Ayuverdameister sein Refugium.

spirituelle Einstimmung

Eingangs und Wartebereich

Kräutersauna, der Boden ist mit getrockneten
Kräutern, Blätter und Rinden gefüllt.

Dampfsauna, immerhin der Kopf muss nicht unter diese Haube
Eine halbe Stunde in der Kräutersauna gibt es für € 20. Wem dies noch nicht reicht darf für € 12 noch in diesen Dampfsarg.


Wir sind ja so glücklich, dass wir nach diesem heißen und schweißtreibenden Tag nicht noch in diese "innovative" Schwitzkammer mussten!

Samstag, 19. Februar 2011

Indien - Jaipur - Pink City

Jaipur wurde erst zu Beginn des 17.Jh. von Maharaja Jai Singh II als Festungsstadt mit breiten, entsprechend der alten Hindu-Abhandlung 'Shilpa Shastra' schachbrettartig verlaufenden Straßen angelegt. Wegen der bräunlich-gelben Farbe der Häuser, die im Abendsonnenschein warm rosa erscheinen, wird Jaipur auch Pink City genannt. Die Altstadt ist von einer dicken Mauer umgeben, die noch vollständig erhalten ist.


Hawa Mahal, der Palast der Winde besitzt 953 Fenster


Hawa Mahal (Palast der Winde) ist das bekannteste Bauwerk von Jaipur. Das fünfstöckige Haus hat eine wabenartige Fassade aus rotem und rosa Sandstein. Eigentlich ist es eher eine Theaterkulisse als ein Gebäude. Der Maharaja Pratap Singh ließ Hawa Mahal im Jahr 1799 für seine Frauen bauen, damit diese sich die Langeweile vertreiben konnten. Denn von hier aus hatten sie einen Ausblick auf die pompösen Festumzüge und das Alltagsleben auf der Straße. Sie saßen hinter den geschnitzten Gittern der Fenster und konnten so auf die ihnen verbotene Welt schauen ohne selbst sichtbar zu sein. Weil durch die Höhe des Gebäudes und die Lage der Treppen und Gänge eine ständige und kühlende Luftzirkulation möglich war nannte man es Hawa Mahal und wie ein Fächer verbarg es die Frauen vor der Außenwelt. Ein echtes Luftschloss, mit seinen winddurchzogenen Balkonen, welches wohl wie kein anderes Gebäude den verschwenderischen Lebensstil der Rajputenfürsten dokumentiert.


zwischen Amber und Jaipur liegt romantisch an einem künstlichen See der Water Palace
Der Jal Mahal oder der Wasserpalast wurde für den Maharadscha von Jaipur erbaut als Zufluchtsort vor der Sommerhitze. Denn bereits ab Mitte März wird es unerträglich heiß in der Wüstenstadt Jaipur. Vom fünf stöckigen Wasserpalast ist beim Hochwasserstand grad mal 1 Stockwerk oberhalb der Wasserlinie. Zur Zeit kann der Wasserpalast nicht besichtigt werden, da die Renovierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.

zwei Marmorelefanten bewachen den Palasteingang
Im Zentrum des Palastmuseums steht das frühere königliche Gästehaus, das heute eine Textilausstellung beherbergt. Im Textilmuseum sind die Gewändern der Maharajas von Jaipur ausgestellt. Ein Sohn Jai Singhs war sehr dick und zwei Meter groß, er hatte einen Gürtelumfang von 1,80 Meter. Seine Robe aus feinstem Brokat sieht aus wie ein Zelt. Er hatte natürlich auch eigene Roben für Polo und sogar einen eigenen Billardanzug.

Textilmuseum



Beim Jantar Mantar, was übersetzt wörtlich "Großes Instrument" bedeutet, handelt es sich um ein Freiluftobservatorium mit "Instrumenten zur Messung der Harmonie der Himmel". Die Geräte aus Sandstein und Marmor wurden zwischen 1728 und 1734 erbaut. Kein Geringerer als der Poet, Astronom und Astrologe Jai Singh II, Herrscher über die von ihm gegründete Stadt Jaipur, gab den Auftrag zum Bau der Anlage innerhalb seines Palastes. Ihm genügten die kleinen Instrumente aus Messing nicht mehr zum Erstellen der für Hindus so wichtigen astrologischen Gutachten. 


Jantar Mantar, es gibt 18 Instrumente in XXL


überdimensionale Sonnenuhr
Der Schattenwurf beweist, dass wir kurz nach Mittag dort waren.
Die Sonnenuhr ist die größte bekannte Sonnenuhr auf der ganzen Welt und sie hat eine unglaubliche Anzeigegenauigkeit von 20 Sekunden!! Alle Instrumente sind übrigens nicht auf die ofizielle Zeit genormt, sondern auf die lokale Teit in Jaipur.
Sternenuhr mit unserem Tierkreiszeichen Widder


Faszinierend, das große Jai Prakash Yantra, zwei nebeneinanderliegende, in den Boden eingelassene Halbkugelschalen aus Marmor. Jede Halbkugel ist in Segmente geteilt, die sich jeweils mit denen der anderen Halbkugel ergänzen. Die Ausschnitte ermöglichen es, das Innere bequem zu betreten durch den Schattenwurf eines Drahtkreuzes in der Mitte der Kugel können Messungen von Planetenbahnen und Sternbildern direkt auf der Marmoroberfläche gemacht werden. Beide Schalen zusammen bilden als vollständige Halbkugel das Himmelsgewölbe ab, es sieht aus als hätte ein Riese sie zerbrochen. 

Jai Prakash Yantra

Lunch in einem palastähnlichen Restaurant
Der Birla Tempel in Jaipur ist Vishnu und Lakshmi gewidmet und wird deshalb auch als Lakshmi Narayan Temple bezeichnet. Er wurde 1988 von der B.M. Birla Foundation aus weißem Marmor errichtet. Gezeigt werden in Glasfenstern Szenen der hinduistischen Religion, im Tempel gibt es auch Abbildungen und Statuen anderen Religionsstifter und Philosophen wie Zarathustra, Jesus, Buddha und Sokrates. 
Birla Mandir, die drei großen Kuppeln verkörpern
die drei verschiedenen Ansätze für die Religion
Aufgang zum Birla Mandir


prachtvoll vergoldete Seitentüre
wunderschöne Blüte des Tempelbaumes

Gottheit im Tempelgarten
Spaziergang durch die Altstadt
In verschiedenen Reisehandbücher gehört zu einer Stadtbesichtigung auch ein Spaziergang über den Markt und Basar unbedingt dazu. Da wir noch reichlich Zeit hatten, starteten wir voller Enthusiasmus unsere Tour durch die Altstadt. Ein steter Strom von Fußgängern, Motorradfahrern, Rikshas, Fahrradfahrern, Autos und kleinen Bussen verstopft auch hier die breiten Hautpstraßen. Noch mehr Gedränge gibt es dann im Labyrint der schmalen Gassen im Basar. Es ist unausweichlich, unweigerlich kommt man sich oft viel Näher als es erträglich ist.



Gemüsemarkt
Gewürzhändler
Schlangenbeschwörer


heruntergekommene Häuserfront
Die Altstadt mag wohl  für den Einen malerische Ursprünglichkeit ausstrahlen, auf uns hat sie heruntergekommen und schrecklich dreckig gewirkt. Besonders auf den Gehsteigen und auf dem Markt hat es bestialisch gestunken. Für diesen Reisetipp sollte man wohl schon einen erprobten, hartgesottenen Indien Reisender sein, der bereits gelernt hat den Dreck auszublenden und die Nase gegen Gerüche abzudichten.

warten auf den Rückflug
Schlusswort
Wir haben viel erlebt, sehr schöne faszinierende Monumente gesehen und in tollen Hotels gewohnt. Die Landschaft und die Infrastruktur hat uns in Indien aber sehr enttäuscht. Internationale Firmen produzieren in Indien weil es kaum Umweltschutzauflagen gibt. Der vermarktete Naturschutz hinterlässt in uns einen bitteren Nachgeschmack. Die hygienischen Verhältnisse sind einfach nur skandalös. Wir haben viel Elend gesehen und noch mehr Resignation und Gleichgültigkeit. Es ist ganz offensichtlich, dass das einzelne Leben nichts zählt. Indien hat ein riesiges Problem mit der Überbevölkerung und produziert aber fleißig weiter.