Samstag, 12. Februar 2011

Indien - Dehli

Auf der Suche nach einem günstigen Flug von Colombo weg stießen wir auf Indien. Eigentlich war nur ein verlängertes Wochenende in Dehli geplant. Die Möglichkeit das Taj Mahal in Agra, freilebende Tiger im Dschungel und das Fort Amber in Jaipur zu sehen, hat uns dann doch gereizt und wir organisierten uns eine 8-tägige Privatrundreise mit eigenem Fahrer und schönen Hotels. Mitte Februar schien uns optimal, es wurde uns eine blühendes Nordinien im Frühling mit angenehmen Temperaturen um die 20 Grad versprochen.

Nach sorgfältiger Suche war eine vertrauenswürdige indische Reiseagentur gefunden. Nun fehlte aber noch unser Touristenvisa, das vor der Abreise erteilt werden muss. Da hat dann die Bürokratie voll zugeschlagen und wir mussten in Colombo 3x antraben, eine äußerst umständliche und zeitraubende Prozedur begann und wir hatten die erste Bekanntschaft mit der indischen hochnäsigen und herablassenden Art. 2 Tage vor der Abreise hatten wir dann endlich unser Touristenvisum und wir durften nun endlich unser Geld in Indien ausgeben!

Pünktlich wurden wir am Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. Unterwegs die erste Bekanntschaft mit der indischen Fahrweise und dem typischen Stau in Dehli. Deshalb starteten wir auch gleich früh am nächsten Morgen zu unserer Stadtbesichtigung.




1911 beauftragte Georg V. von England  und Kaiser von Britisch-Indien,  die talentierten und ehrgeizigen britischen Architekten Edwin Lutyens und Herbert Baker mit der Planung des neuen Regierungsviertels. Im gleichen Jahr begann der Aufbau der neuen Haupstadt am damaligen Südrand von Alt-Delhi. 1929 war die Planhauptstadt fertiggestellt und konnte 1931 feierlich übergeben werden. Neu-Delhi mit seinen großen Parks und Alleen sowie seiner Kolonialarchitektur ist seitdem Hauptstadt und Regierungssitz von Indien.


Das Parlament war um diese Zeit noch im Morgennebel verhüllt, ruhig und die Anlage wirkte auf uns sehr großzügig.


India Gate, offiziell "All India War Memorial" ist 1921 von Lutyens entworfen worden und erinnert an die 90.000 indischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg für Großbritanien ihr Leben ließen.



Rajghat wurde zur Erinnerungen an Mahatma Gandhi erbaut. Der am 30. Januar 1948 ermordete Mahatma Gandhi wurde hier eingeäschert, seine Asche in alle Winde verstreut. Eine schlichte Plattform aus schwarzem Marmor mit einer Flamme, die nie erlischt und eine Inschrift mit seinen letzten Wortrn erinnert an ihn.


Gandhis letzte Worte He Ram (O Gott!)

Dehlis größtes Bauwerk ist Lal Qila was Rotes Fort bedeutet. Das monumentale Bauwerk wurde 1639 bis 1948 erbaut und ist dem Fort in Agra nachempfunden und stand für das Machtzentrum der Moguln.


zum Red Fort in Dehli machten wir nur einen kurzen Abstecher ...
... und trafen unseren ersten Souvenirverkäufer.

Humayun war der zweite Mogulkaiser (1508-1556). Seine Grabstätte - die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt - wurde richtungweisend für das architektonische Konzept der Grabanlagen der Mogulzeit, denn erstmals wurden hier Mausoleum und Gartenanlage zu einem Komplex verbunden. Es diente auch als Vorbild für das weltweit bekannte Taj Mahal in Agra. Humayuns Witwe ließ es nach dem Tod ihres Mannes in 9 Jahren Bauzeit von persischen Baumeistern errichten. 

Das Grabmal von Hamuyan



Die Fasaden wurden kunstvoll mit Marmorintarsien verziert
diese hübschen Mädchen posierten für ihr Erinnerungsfoto.


Bahai Faith Lotus Tempel wurde vom iranischen Architekten Fariborz Sahba entworfen und nach sechsjähriger Bauzeit 1986 eröffnet. Der Lotustempel repräsentiert die jüngste aller unabhängigen Religionen in der Welt.


Die Zahl neun hat große Bedeutung für den Bahai-Glaube
 und symbolisiert die neun wichtigsten Religionen der Welt
Die große Halle im Innern dient zur Meditation und Stille halten.  Besucher
müssen alle elektronischen Geräte inkl. Fotoapparat und Handy ausschalten.
Qutb Minar wird als vollkommenster Turm der Welt, als Weltwunder und als auch Wahrzeichen Delhis bezeichnet.

Am Fuße des Qutbminar befinden Sie sich die Ruinen der frühesten Hofmoschee in Indien Quwwat-ul-Islam (Macht des Islam). Alle Bauten stammen aus der Anfangszeit der moslemischen Herrschaft über Indien und sind sehr gute Beispiele afghanischer Architektur. Der Qutb Minar selbst ist eine erhabene Siegessäule, mit deren Bau sofort nach Unterwerfung des letzten Hindukünigreiches von Delhi im Jahr 1193 begonnen wurde. Stolze 73m ragt dieser Turm empor.


Qutb Minar, mittlerweile steht dieser so ausnehmend schöngestaltete
Turm etwas schief, hat aber all die Jahrhunderte erstaunlich gut erstanden.
 


 Schriftbänder mit Koranversen


Der Akshardham Tempel wurde vor kurzem ins Guinness Buch der Rekorde als die weltweit größte hinduistiche Tempelanlage eingetragen. Diese Tempelanlage wurde von einer hinduistischen Vereinigung aus Gujarat bzw. deren reichen Anhängern im Ausland erbaut und wurde am 7. November 2005 nach fünf Jahren Bauzeit eröffnet. Die Gebäude sind aus rosafarbigem Sandstein aus Rajasthan gebaut, was den Besuchern einen atemberaubenden Anblick beschert.Die Anlagen des Akshardham Tempels können den Besucher sehr an einen gepflegten Themenpark erinnern. Alles wirkt manchmal sehr unreal, aber wahnsinnig schön mit vielen Brunnen, Parkanlagen und Souvenirshops. 

Der Akshardham-Tempel ist einer der größten Tempel Indiens, der die verschiedenen Architekturstile Rajasthans, Orrisas, Gujarats sowie Mogulkaiser und der Jains in sich vereint. Hier die Fakten: 234 reich verzierte Säulen, 9 Kuppeln, 20 Emporen und 20 000 Statuen aus Indiens großer Welt der Götter und Heiligen. Der rote Sandstein symbolisiert „Bhakti“ – die Hingabe zu Gott in ihrer ewigen Blüte –, der weiße Marmor steht für absolute Reinheit und ewigen Frieden. 




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