Mittwoch, 16. Februar 2011

Indien - Fatepursikri

In der Früh wollten wir nochmals ein paar schöne Fotos vom Taj Mahal mit Sonnenaufgang fotografieren. Doch es regnet. Agra ist eine äusserst dreckige Stadt die nun auch noch mit einer dicken Schlammkruste überzogen ist. Tausende von Touristen werden jährlich durch dieses Städtchen geschleust und von den hohen Eintrittspreisen wird überhaupt nichts in dessen Infrastruktur gepumpt. Die Fahrt ging 40 km durch eine regennasse eintönige Landschaft. In Fatepur Sikri erwartete uns schon der nächste Führer der uns in der Regenpause mit dem Tuktuk in die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches führte. 



Das heute als "Tote Stadt" bezeichnete Fatehpur Sikri war im 16. und 17. Jh. die Residenz des Kaisers Akbar. Die Stadt verdankt ihre Bedeutung dem Moslemheiligen Salim Chishti, der sich gegen Mitte des 16. Jh. hierhin zurückzog, um zu meditieren. Kaiser Akbar besuchte den heiligen Mann und erbat dessen Segen, sowie die Geburt eines Sohnes. Als die Hindu – Gemahlin Akbars einen Thronfolger zur Welt brachte, gab der Kaiser ihm den Namen des Heiligen, ließ den Palast Rang Mahal erbauen und verlegte seinen Regierungssitz nach Fatehpur Sikri.
Die Stadt wurde um einen Sandsteinfelsen herum erbaut und ihre Gestaltung offenbart den bewussten Versuch, durch die Anordnung von Gebäuden und unbebauten Plätzen, großzügige räumliche Effekte zu erzielen. 

Rumi Sultana  ist das Haus der türkischen Sultanin, das sich innerhalb der Palastmauern befindet.  Der einzige noch erhaltene Raum ist reich geschmückt. Wände und Decke des ca. 5 m x 5 m großen Raumes sind mit bildhauerischen Arbeiten von außerordentlicher Schönheit ausgestattet. Sie zeigen reliefartige Muster mit Reben, Granatäpfeln, Palmen und Tieren. Das Dekor lässt chinesischen Einfluss erkennen. 



Der Diwan - i - Khas ist die 1575 erbaute private Audienzhalle des Palastes. In ihrem Inneren befindet sich eine reich geschmückte Säule, die sich nach oben hin baumkronenartig entfaltet. Von der Säulenspitze zweigen vier Galerien ab, die Audienzhalle und Hauptgebäude verbinden. Der Platz in der Mitte war für den Kaiser bestimmt. Hier verbrachte Akbar viele Stunden in Gesprächen mit Christen, Hindus, Jains und Buddhisten. In den vier Ecken der Halle saßen die vier Minister




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